Maximale Teinehmerzahl

Wir arbeiten in kleinen Gruppen von maximal sechs Teilnehmern. Während der Workshops stehe ich den Gästen mit Rat und Tat zur Verfügung. Ich achte auf Ihre Sicherheit, erläutere Ihnen die Handhabung der Hilfsmittel und habe immer ein Stück Kreide parat, um einen Gestaltungsvorschlag zu machen. Wo nötig und gewünscht, helfe ich gerne auch einmal praktisch.

Anmeldung Reservierung erforderlich

Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl ist vorherige Anmeldung/Reservierung erforderlich. Bei der Vergabe der Plätze entscheidet die Reihenfolge der Anmeldung. Falls ein Workshop wegen zu geringer Teilnehmerzahl (weniger als drei Anmeldungen) oder aus anderen Gründen abgesagt werden muss, werden wir Ersatztermine anbieten. Interessenten, die nicht auf andere Termine ausweichen können, erhalten selbstverständlich geleistete Zahlungen ohne Abzug zurück.

Zur Vorbereitung

Jede(r) Teilnehmer*in sollte mitbringen

  • Arbeitshandschuhe (am besten zwei Paar)
  • geeignete Schutzbrille
  • geeigneten Atemschutz (mindestens ein Stück pro Halbtag)
  • geeignete Arbeitskleidung
  • stabile Schuhe

Sicherheitsregeln

Sicherheit nehmen wir bei SkulpTour aber sehr ernst. Deshalb gibt es bei uns umfassende Sicherheitsregeln

Sie müssen uns die Kenntnisnahme dieser Regeln vor Beginn des Workshops schriftlich bestätigen. 

Empfehlungen und Tipps zur Vorgehensweise und zur Zusammenarbeit in den Workshops

Hier folgt die Quintessenz meines Vortrages, den ich bisher vor jedem Workshop gehalten habe - ein Sammelsurium von Empfehlungen, Tipps und Tricks, die sich aus meiner Sicht als zweckmäßig und hilfreich herausgestellt haben. Da ich ab sofort diesen Vortrag nicht mehr halten werde, sollten Sie ihn zur Vorbereitung hier nachlesen.

Diese Empfehlungen sind kein Dogma, sondern nur Empfehlungen. Sie sind meine subjektive Sicht auf die Dinge. Dass es auch anders geht, das weiß und akzeptiere ich. Und auch ich ändere gelegentlich meine Meinung/Einstellung. Im Rahmen der technischen Möglichkeiten und der Sicherheitsstandards haben Sie bei mir alle Freiheiten. Meine Empfehlungen bekommen Sie trotzdem.

Kein Plan,  kein Ziel – Spielen

Ein Stück Holz nehmen, Gehirn ausschalten, oder zumindest auf Standby runterfahren und einfach mal machen. Nicht zu Beginn schon wissen wollen, was am Ende herauskommen soll. Wer Pläne und Ziele braucht, der ist damit in seinem Beruf an seinem Arbeitsplatz doch bestens versorgt. Hier kommt es sowieso anders, als man denkt und will.

Die Empfehlung heißt: Spielen, wie Kinder im Sandkasten. Und die Meinung so oft ändern, wie es der Sache dienlich ist.

Kein Wettbewerb, keine Erfolgsdruck und kein Leistungsdruck. Es gibt weder Preise zu gewinnen noch werden Noten vergeben.

Nicht gegenständlich Arbeiten

Bären und Adler (Männer), Engel und Torsi (Frauen) müssen nicht unbedingt sein. Ich rate davon ab. Es ist schwierig, nicht besonders originell und sie stehen im Widerspruch zu 1. Für die assoziative Kreativität scheint es mir kontraproduktiv. Wer es nicht lassen kann -  von mir aus. Aber bei mir gibt es keine Schablonen und Bauanleitungen.

Ich erlebe aber immer wieder erstaunliche Zufallsergebnisse, die gegenständlich sind. Ja wenn es halt im Holz drin ist?!

Arbeitsmodus (a) Prozesskontrolle

Die Empfehlung heißt: Demut; Kontrollfreaks haben es schwer. Das Holz hat Eigenheiten, Sie haben Ihre Grenzen und manches Werkzeug neigt zu einer gewissen Eigendynamik. Das muss man einbeziehen. Der Versuch, alles zu beherrschen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. „Ich habe Angst dass“ oder „Schade dass“ sind die Folge. Hilfreicher ist die Haltung „Was mache ich daraus? Wie gehe ich mit den Gegebenheiten um?“ Da kann es auch einmal darum gehen, einen „Zustand der Totalverwirrung“ auszuhalten und zu überwinden.

Arbeitsmodus (b) Gestaltungswillen

Die Empfehlung heißt: Mitspielen wollen. Zu ausgeprägtes Konservierungsdenken blockiert. Wer von Anfang an zu viel vom gegebenen erhalten will, der blockiert seine gestalterischen Freiheiten. Mit einer gewissen „Ratz-Fatz-Mentalität“ und der Bereitschaft, Opfer zu bringen, kommt man eher zu einem Ergebnis, das auch die eigene Handschrift trägt. Also nicht „Was ab ist ab“ sondern „Weniger ist mehr“.

Wer es schafft, diese beiden Gesichtspunkte in eine Balance zu bringen, hat Chancen, ein Flow-Gefühl zu erreichen. 

Nutzen Sie den Verbund in der Gruppe

 Wer eine geraume Zeit an seinem Holz „herumgeschraubt“ hat, verliert leicht, den unvoreingenommenen frischen Blick. Im richtigen Leben bekannt als Betriebsblindheit oder weißer Fleck. Um dem zu entkommen oder eine solche Blockade zu überwinden kann die Gruppe sehr hilfreich sein. Ich erlebe es immer wieder, dass die genialsten und pfiffigsten Ideen von den Workshop-Kolleg(in)en kommen. Nutzen Sie die Gruppe, wann immer sie einen Hänger haben. Und helfen sie auch den anderen, wenn es nötig erscheint oder gewünscht wird. Manchmal hilft auch der Blick auf die Arbeit des Nachbarn um für das eigene Projekt einen neuen Impuls zu bekommen.

Vom Groben zum Feinen

handwerklich

Erst die Kettensäge und dann - ganz am Ende - das feine Schleifpapier. Dazwischen liegen viele Abstufungen. Wer etwas glatt haben möchte, tut gut daran, diese Stufen mit Geduld zu durchwandern. Es ist nicht hilfreich, eine oder zwei Zwischenstufen auszulassen. Diese Sünde holt einen ein.

gestalterisch

Die Empfehlung heißt: FORM - FORM – FORM!

Für Form kann man auch andere Worte benutzen, die das dreidimensionale Objekt beschreiben, (Geometrie, Gestalt, Architektur, Silhouette, Figur). Das erscheint mir wesentlich. Entwickeln sie erst eine Form, die Ihnen gefällt. Dabei stehen im Vordergrund Proportionen, Linienführung, also eher die Gestalt und nicht so sehr die Oberflächentextur (Glätte, Maserung). Und auch hier gilt: vom Groben zum Feinen.

So manche(r) tappt in diese Falle und geht viel zu früh dazu über, die Oberfläche zu bearbeiten (meist ist das Glätten), bevor die Form wirklich „stimmt“. Nachträglichen Formkorrekturen machen aber die oft mühsamen Glätteprozeduren obsolet. 

Unterscheiden Sie bitte zwei verschiedenen Fragenkomplexe: (a) Was will ich bewirken und (b) womit und wie geht es?

 Hier erlebe ich oft nicht wirklich hilfreiche Kommunikation. Deshalb bitte ich immer wieder darum, sich eher auf die Fragen zu (a) zu konzentrieren und mir Auswahl und Vorschläge zu (b) zu überlassen.

Was will ich bewirken – die gewünschte Wirkung

Das sind eher gestalterische Fragen. Es spricht vieles dafür, diese zuerst zu beantworten, bevor man sich mit den Anschlussfragen nach Maschinen, Werkzeugen und deren Handhabung beschäftigt. Es ist zugegeben nicht immer ganz leicht, zu artikulieren, was man möchte. Das fällt natürlich noch schwerer, wenn man noch gar nicht so genau weiß, was man eigentlich wollen soll, oder sich wünschen könnte.

Um hier weiter zu kommen hilft ein Stück Kreide, die Betrachtung des Objekts aus der Distanz und aus verschiedenen Blickwinkeln. Oft ist auch die Hinzunahme eines oder mehrerer weiterer Workshopteilnehmer hilfreich. Und dann sollte man eine Entscheidung treffen. Zu langes Zögern führt nicht weiter. Man kann ja sein Werk nicht gleich zu Ende planen. Es genügt, erst einmal einen Einstieg zu finden. Der Satz „Was ab ist ist ab“ stimmt zwar, aber er konkurriert mit „Weniger ist mehr“. Und es kommen noch genügend Gelegenheiten, neue Ideen zu entwickeln und vorgefasste abzuändern oder ganz zu verwerfen.

Maschinen, Werkzeuge und ihre Handhabung

Hier geht es darum, das Gewünschte handwerklich umzusetzen. Dazu braucht es ein geeignetes Werkzeug und eine Anleitung in seine Handhabung. Ich bitte immer wieder darum, diesen Part mir zu überlassen. Einfach, weil ich weiß was es an Hilfsmitteln gibt, wofür diese geeignet sind und wofür eher nicht und ich kann Ihnen zeigen, wie man sie zweckmäßig einsetzt und wo die Tücken sind.

Gestaltung

Was ist ein gutes Ergebnis? Ganz einfach, das was einem gefällt. Es gibt hier keine objektiven Kriterien. Ich kann also nur sagen, was mir gefällt. Im Allgemeinen und auf einige wenige Aspekte herunter gebrochen sind das oft

  • Interpretationsoffenheit
  • Asymmetrien
  • Keine Geraden oder ebene Flächen
  • Kontraste (Gegensätze; nicht alles vom selben)
  • Gliederung, Struktur (Linien, Kanten, Konturen)

Manchmal finde ich aber auch Objekte pfiffig, die wenig oder überhaupt nichts davon aufweisen. Und die Berücksichtigung der genannten Aspekte ist auch keine Garantiefür höchstes Lob von mir.

Aber das sollte sie auch nicht umtreiben. Mein Urteil ist auch nur eine irrelevante Einzelmeinung.

Wissenswertes zum Holz

Muss Holz für die Bearbeitung abgelagert/trocken sein?

Bei mir nicht. Ich arbeite auch gerne mit grünem Holz. Allerdings, man muss dabei mit allerlei Dynamik rechnen. Holz schwindet beim Trocknen. Die Folge: es verzieht und bekommt Risse. das darf einen dann nicht zu sehr überraschen. Wer damit nicht umgehen kann, sollte lieber einen anderen Werkstoff nehmen. 

Die Bildung von Rissen lässt sich zwar mindern, wenn man die Holztrocknung sehr langsam und kontrolliert stattfinden lässt und möglichst den Kern beim Rohling schon mal wegnimmt. Aber ganz verhindern kann man es kaum.

Skulpturen für draußen

Viel wollen Skulpturen machen, die sie in den Garten stellen können. Warum nicht. Nicht jede(r) hat genug Platz in der Wohnung. 

Aber auch nicht jede Holzart ist gleichermaßen geeignet für Wind und Wetter. Zu den wetterfesteren Hözern gehören Eiche und Robinie und einige Tropenhölzer. Eher ungeeignet sind Buche und viele Obstgehölze. Diese vertragen Feuchtigkeit nicht gut und faulen in wenigen Jahren.

Ok, mit drei Schichten Bootslack kann man einiges an Zeit gewinnen und den Verwitterungsprozess verlangsamen. Aber wer will das schon, auf Holz. Und es muss ja nicht immer für die Ewigkeit halten, oder?

Mit Eiche und Robinie sind Sie schon mal auf der richtigen Seite. Wenn man Staunässe vermeidet halten diese jahrelang.

Treibholz und Schwemmholz

ist bei unseren Gästen immer wieder von großem Interesse. Zugegeben, es gibt dabei spektakuläre Funde, an denen man einfach nicht vorbei kommt.

Aber Achtung: Liegen die falschen Hölzer zu lange im Wasser, bleibt kaum noch Verwertbares übrig. Und ufernahe Gewächse wie z.B. Weide oder Pappel sind nicht sehr wasserresistent. Mancher Gestaltungsversuch mit Treibholz gleicht dem Bemühen, Pudding an die Wand zu nageln.

Holzwurm und Co.

Ja die Biester können hartnäckig sein. Da hilft nur Hitze, Kälte oder Gift (aus dem Baumarkt).

Ich empfehle Hitze: 70 Grad Kerntemperatur genügen. Das erreicht man je nach Größer der Skulpturen mit der Mikrowelle, dem Backofen oder der Sauna. Im Sommer reicht auch einpacken in einen schwarzen Müllsack, der in die Sonne gelegt wird.

Gift - muss nicht unbedingt sein!