Wir arbeiten bei SkulpTour mit Maschinen und Werkzeugen, die nicht ohne Risiko sind. SkulpTour ist etwa so gefährlich wie Auto fahren. Auch bei uns sollte man deshalb Umsicht und Rücksicht an den Tag legen und sich der Gefahrenpotentiale stets bewusst sein. Gehen Sie mit Vernunft und dem nötigen Augenmaß zur Sache und nutzen Sie den gesunden Menschenverstand.

Beachten Sie bitte auch die allgemein bekannten Regeln zur Minimierung der Corona-Risiken.

Jede(r) Teilnehmer*in sollte mitbringen

  • Arbeitshandschuhe (am besten zwei Paar)
  • geeignete Schutzbrille
  • geeigneten Atemschutz (mindestens ein Stück pro Halbtag) und wie bisher
  • geeignete Arbeitskleidung
  • stabile Schuhe

Um die Kennenlern-Phase zu Beginn des Workshops am Freitag (WE) oder am Dienstag (WO) mit meinen zwei Vorträgen 

Empfehlungen

und

Sicherheit

nicht zu sehr auszudehen, erhalten Sie diese vorab schriftlich. Und ich setze sie zu Beginn des Workshops als gelesen und verstanden voraus. Wir gewinnen so Zeit für das Wesentliche, das Holz.

Hier die wichtigsten Sicherheits-Regeln für die Werkstatt um deren Beachtung ich Sie im eigenen Interesse und im Interesse der anderen Workshopteilnehmer*innen bitte.

 

Schutzmittel

Tragen Sie bei der Arbeit stets geeignete Schutzmittel: Handschuhe, Schutzbrille, Visier, Gehörschutz und Atemschutz. Nicht immer sind alle gleichzeitig notwendig. Aber Handschuhe, Atemschutz und Schutzbrille und sind in den meisten Fällen sinnvoll. In Verbindung mit Bohrmaschinen sind Handschuhe allerdings eher ein Risiko.

Kleidung

Tragen Sie der Arbeit angemessene Kleidung, die schmutzig werden darf und stabile geschlossene Schuhe. Vermeiden Sie lose Kleidung, offene Jacken, Halstücher, Schals, Bänder, die von rotierenden Aggregaten erfasst werden könnten. Am besten Sie legen Schmuck (Ketten, Ringe, Uhren,... ) ab. Längere Haare sollten zusammengebunden werden.

 

Sicherheitsabstände

Die Arbeitsplätze sind grundsätzlich so angeordnet, dass die notwendigen Abstände von 1,5 m untereinander eingehalten werden können. Während des Arbeitens kann sich die Situation gelegentlich ändern. Die Teilnehmer sollen dann selbst darauf achten, die nötigen Abstände wieder herzustellen. Da sind immer wieder Absprachen erforderlich.

Beim Kettensägeneinsatz bleiben Sie möglichst außerhalb der Zielrichtung des Kettensägenschwerts und achten Sie beim eigenen Einsatz selbst darauf, dass andere sich nicht dort befinden.

Um zu enge Begegnungen zu vermeiden werden die Laufwege als Einbahnstraßen im Kreisverkehr festgelegt. Ich erläutere dies vor Ort.

Arbeitshaltung

Achten Sie bei der Arbeit auf einen sicheren Stand. Vermeiden Sie Über-Kopf-Arbeit und Arbeiten in unstabilen Körperpositionen. Positionieren Sie nötigenfalls das Werkstück immer so, dass Sie ohne Verrenkungen in stabiler und entspannter Körperhaltung arbeiten können.

 Fixieren des Werkstücks

Grundregel: beide Hände gehören ans Werkzeug! Für das Festhalten/Fixieren des Werkstücks während der Arbeit sind Hilfsmittel (Schraubstöcke, Sandsäcke, Spanngurte,…) zuständig, auf keine Fall eine der beiden Hände. Die „Schraubstockhand“ ist gefährdet. 

Vermeiden Sie das „Umpositionieren“ des Werkstücks und das Abwischen von Spänen mit einer Hand, während in der anderen Hand eine Maschine weiterläuft.

Der Umgang mit elektrischen Geräte

Benutzen Sie diese im Zweifel erst nach Einweisung. Dies gilt ganz besonders für den Einsatz von Kettensägen und Winkelschleifern.

Die Benutzung unbekannter Aggregate ohne vorherige Einweisung birgt hohe Risiken. Unsachgemäße Handhabung lässt sich weitgehend vermeiden, wenn Sie sich die richtige Handhabung vorher erläutern lassen. Häufige Fehler sind:

  • zu große Distanz zur Maschine (Mein Credo ist Körperschluss: Mensch und Maschine sollen eine Einheit werden, machen Sie die Maschinen zu einem Körperteil!)
  • zu hoher und/oder unkontrollierter Krafteinsatz (lassen Sie die Maschine arbeiten)
  • falscher Einsatzwinkel oder Arbeitshaltung (arbeiten sie vor dem Körper im Idealfall etwa auf Bauchnabelhöhe; bei den Frässcheiben etwa auf der Position 15 Uhr.)
  • Verkanten (vor allem beim Sägen)
  • Fehlende oder mangelhaft justierte Sicherheitsvorrichtungen an Werkzeugen. Bei der Kettensäge sind zu beachten:
    • Kette richtig gespannt und noch scharf genug
    • Schwert festgeschraubt - es darf nicht wackeln
    • Ölvorrat für Kettenschmierung ausreichend

Legen Sie Elektrowerkzeuge kontrolliert aus der Hand und achten Sie darauf wohin sie diese legen. Einige Maschinen (insbesondere Winkelschleifer) haben nach dem Ausschalten einen Nachlauf. Das heißt, sie kommen erst verzögert zum Stillstand.

Wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt (Geräusche, Gerüche, Wackelkontakt, etwas lose ist) ignorieren Sie es bitte nicht. Schalten Sie das Gerät aus, ziehen Sie den Stecker. Ich werde es prüfen und ggfs. richten, oder aber aus dem Verkehr ziehen.

Achten Sie auf ordnungsgemäße und trockene Stromzuführungen (Kabel, Schalter, Steckdosen). Wenn Sie diesbezügliche Mängel wahrnehmen, setzen Sie die Teile bitte nicht ein und weisen Sie mich auf den/die Mängel hin.

 

Gehen Sie nicht ans Limit oder darüber hinaus

Arbeiten Sie konzentriert und umsichtig. Machen sie Pausen und nehmen Sie sich Zeit. Ermüdung und Ablenkung verursacht Konzentrationsmängel mit erhöhtem Fehlerrisiko. Alkohol und Drogen haben dieselbe Wirkung und sind deshalb während der Arbeit indiskutabel.

 Es geht bei uns nicht darum Rekorde aufzustellen, oder einen Wettbewerb zu gewinnen.

Das Unfallrisiko steigt, wenn man unter Zeitdruck arbeitet.

Warnung (für diejenigen, die diese Regeln nicht ernst nehmen): Fahrlässigkeit wird selten sofort bestraft. Es geht zuvor oft lange gut.

Ermutigung (für diejenigen, die nun zu sehr verunsichert sind): Umsicht, Augenmaß, Ruhe und Konzentration sind mehr als die halbe Miete, um gesund und unversehrt davon zu kommen.

Hinweise zu den besonderen Eigenschaften von Holz 

Holz ist ein natürlicher Roh-/Werkstoff, mit einigen Besonderheiten: 

  • Holz ist eher inhomogen, das gilt insbesondere für Rohlinge, wie wir sie be-/verarbeiten. Jeder Rohling ist von Anfang an ein Unikat.
  • Holz kann von Schädlingen befallen sein/werden: Gängig sind Holzwurm, Pilze, Fäulnisstellen,... Gfs. sind entsprechende Behandlungen oder das Entfernen der schadhaften Stellen sinnvoll/erforderlich.
  • Manchen Hölzern werden toxische Eigenschaften zugeschrieben. Das kann sich auf verschiedene Pflanzenteile (Holz, Rinde, Saft, Blätter/Nadeln/Früchte, Fruchtkerne) beziehen. Mir sind bisher keine Vergiftungssymptome aufgefallen, aber das ist keine generelle Entwarnung.
  • Das Einatmen von Holzstaub ist nicht unbedenklich. Besser ist es, dies so weit es geht zu vermeiden und sich zu schützen (Staubmasken).
  • Holz schwindet beim Trocknen. Das bedeutet Substanzverlust, was sich durch Risse und Verziehen bemerkbar machen kann.
  • Holz kann durchaus „noch grün/feucht“ bearbeitet werden. Das geht oft sogar leichter als bei durchgetrockneten Hölzern. Einschränkungen gibt es dann aber beim feineren Glätten (Schleifen) und der Oberflächenbehandlung (Ölen, Wachsen, Beizen,…), die erst möglich sind, wenn eine gewisse Trockenheit erreicht ist.