Jaha, einen gibt es, sogar einen westfälischen.
Als Gerd - unser Neuling - am Freitag ankam - mit Anhänger, darauf Holz für gefühlt eine halben Winter, da waren sie wieder meine Vorurteile. Und ich spreche bewußt im Plural. "Mann", "Bänker", "Schreibtischtäter". Es hätte doch ein so schöner Ausklang der Saison werden können/sollen. Und jetzt das. Dazu noch Josef mit einem gewaltigen Eichenbalken und Klaus - der ist dem Monumentalen ja auch nicht ganz abgeneigt ist.
Ohu man, das könnte anstrengend werden!
Die drei Damen dagegen eher unverdächtig. Alle erfahren, mit Hölzern in vernünftiger Größenklasse und ohne Ambitionen auf Competition, nach der Melodie, "Wer hat den Größten".
Ich leiste Abbitte. Zuerst bei Gerd, beiendruckend, was er macht und wie er es angeht. Neuste Beschlusslage: "Will ich auch haben!" Gerd gestaltet eine Vogelfütterungsstation aus feinster Lärche für den kommenden Winter. Ich bin hin und weg. Betrachte es als Komliment, lieber Gerd, dass du meine große Säge bekommst. Normalerweise rücke ich die nicht raus. Ist mir zu riskant in Laienhand.
Klaus hat einen Eichenbalken in der Mache. Die Köpfe auf den Osterinseln haben ihn inspiriert. Sind auch beeindruckende Altertümer. Diese nachzuempfinden ist nicht so trivial, wie man denken könnte. Klaus geht das mit Ruhe und poltscher Gelassenheit an.
Ich weiss nicht, was sein Arzt dazu sagt. Aber Josef, entpuppt sich als Glättefetischist. Ich gebe ihm morgen Zeitungspapier für den Endschliff. Denn seine Handflächen sind zu rauh für das Holz.
Stefanie, mal wieder mit Kirsche, dem Modeholz der Saison. Sie hat schon so viele wunderschöne Objekt aus Kirsche gemacht. Sie kann es. Und sie weiß, wie es geht. Und trotzdem, immer wieder ein Ringen um die Form, die Proportionen, das Oben und Unten, das Hinten und Vorn. Mut zum Experiment und Kontrollverlust, Stefanie. Weniger Kopf mehr Bauch und ganz viel Ratz-Fatz!
Karin, dieses Mal mit Apfel. Aus einem Stammsegment wurden nach und nach 4 Elemente. Diese gestaltet sie einerseits individuell, aber auch irgenwie mit Bezug zueinander. Wie/ob sie am Ende zu einer Komposition vereinigt werden, bleibt weiterhin im Ungefähren und im Vieleicht. Karin hält sich gerne viele Optionen offen. Nix da mit Ratz-Fatz.
Kathryn. Was soll ich sagen. Gib ihr einfach Holz - und Maschinen natürlich.
Kann mal einer die Sackkarre da hinten aus dem Bild nehmen
ein Bänker rastet aus
und schon wieder die Sackkarre im Hintergrund
Nicht glatt genug, Josef!
Finger weg - du verkratzt ja alles!
Stefanie - hau rein!
in die Richtung
Karins Bearbeitungszentrum
zwei von vier Modulen
Kathryn
Schluss für heute! Stellt mal alles da hinten auf die Wiese. Wir machen morgen weiter.
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