Der erste Wochenworkshop des Jahres und gleich drei neue Gesichter. Wie soll ich mir die Namen denn alle merken?

Das geht ja morgens beim Blick in den Spiegel schon los: "Ich kenne dich nicht, aber ich rasiere dich trotzdem." Schlechter Scherz, aber wer weiss, es könnte ja bald soweit sein. Jetzt arbeite ich aber dran, mir die Namen der Neuen einzuprägen. Das ist nicht soo einfach: drei Damen; alle drei mit mindestens einem "i" im Vornamen, alle drei kennen die Kettensäge nur vom Hörensagen und alle drei sind ... eher konservierend unterwegs.

Zum Einstieg versuche es (nicht zum ersten mal) mit meinen Brachial-Regeln: 80% - Ratz-Fatz - weniger ist mehr und blah. Das wird den Teilnehmerinnen aber nicht wirklich gerecht. Sie haben ihre individuellen Geschichten, Herangehensweisen und ästhetischen Präferenzen. Und die dürfen und sollen sie haben und behalten.

Es ist für mich - wie immer - eine Gratwanderung. Mit "Macht doch einfach was ihr wollt" ist das nicht zu erledigen. Da droht "Was könnte ich den wollen sollen?" "Ausarbeiten" und "schön machen" sind da auch nicht erhellend. "Wie soll ich den wissen, was ich will, wenn ich nicht weiß, was, womit und wie es geht? Der Stand der totalen Überforderung. Ist wie im richtigen Leben.

Meine liebe Gaby empfiehlt immer Ich-Botschaften. Beispiel: "Also wenn das mein Holz wäre, würde ich vielleicht ...".

Na gut. Versuche ich es:

Wenn das mein Holz wäre, würde ich das Gehirn ausschalten und, ratz-fatz, mal rund 80% wegsägen. Wenn das nicht hilft, kann man die Regel auch mehrfach hintereinander anwenden. Wenn das nicht klappt, sollte es wenigstens Spaß gemacht haben. Zur Not gibt es immer noch die Option der thermischen Verwertung.

Noch Fragen? Ja zeig, was sie gemacht haben.