Und schon ist der Mittagsschlaf wieder um und die Arbeit ruft. Was mache ich nur zuerst...?

Ich könne ja mal mit diesem Schlussbericht zum heutigen Workshop-Finale beginnen. Alles andere (Aufräumen, Saugen, Reparieren, Buchhaltung, Pinterest, Instagram und die andern gefühlt 250 Sachen, kann ich ja morgen noch erledigen.

Zunächst mal eine dicke Entschuldigung bei Wolfgang. Er hat so ruhig vor sich hin gewerkelt, dass er von meiner Kamera den ganzen Tag übersehen wurde. Nicht ein einziges Bild von seinen beiden Fingerübungen. Sorry, Wolfgang, ich werde in mich gehen.

Zu meiner Entschuldigung habe ich lediglich vorzubringen, dass mich die andern Gäste völlig absorbiert haben. Das übliche eben: Hier noch ein Sockelchen, dort noch ein Schräubchen und die Bereinigung zahlreicher kleinerer und größerer mentaler Blockaden und physikalischer Hänger. Kunst ist wie das richtige Leben, nicht immer ein Wunschkonzert.

Mal so: "Wo kein Holz ist, ist kein Holz." Das kann man manchmal mit Ponal etwas kaschieren. Oft ist es jedoch besser, es demütig zur Kenntnis zu nehmen und eine andere Lösung zu suchen. Und wenn man mit einem Werkzeug an irgend eine Stelle nicht so gut oder überhaupt nicht hinkommt, dann hat man für das, was man bewirken will, eben das falsche Werkzeug in der Hand. Lösung - man nimmt ein besser geeignetes.

Einen habe ich noch. Unsere Workshop hat die Überschrift "Kreativ mit Holz" nicht "Wer schafft es mit zwei Füßen auf den meisten Kabeln zu stehen".

Sonst, keine weiteren Vorkommnisse, nur sehr bemerkenswerte, charakterstarke Unikate.

Guckst du!